Die Inhalation von reinem bzw. medizinischen Sauerstoff in einer Überdruckkammer erhöht den Sauerstoffgehalt um das 11 - 14-fache und erhöht die Eindringtiefe in die tiefsten Zellen oder Kapillaren um das 3 - 4 fache. Sauerstofftherapien ohne den Einsatz von Überdruckkammern verdoppeln üblicherweise lediglich den Sauerstoffgehalt im Blut.

Sauerstoff wird lebensnotwendig in allen Zellen des Körpers benötigt, um gegen Bakterien zu kämpfen oder Wachstumsfaktoren wie Hormone und Vitamine „nutzen“ zu können. Die erhöhte Sauerstoffsättigung wird sowohl über das Blut als auch das Plasma dem gesamten Körper zugeführt. Die erhöhte Sauerstoffsättigung beschleunigt so den Zellstoffwechsel und verstärkt die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers.

Heilungsprozesse offener oder auch nicht sichtbarer Wunden werden beschleunigt, die Heilung von Narben wird verbessert oder auch Entzündungen reduziert. Aber auch eine nicht anlassbezogene Sauerstofferhöhung hilft der Regeneration der Zellen - egal ob nur zur Vitalsierung der Haut oder um im "Kopf wieder frisch und wach zu werden".

Leider kann Sauerstoff in den Zellen ebenso wenig für einen längeren Zeitraum gespeichert werden, wie in der Lunge. Die Erhöhung des Zellstoffwechsels hält nur wenige Stunden danach noch an. Deshalb sind je nach Krankheitsbild oder gewünschter Anforderung verschiedene Wiederholungen der Anwendung notwendig. Grundsätzlich ist für die Unterstützung eines Heilungsprozesses von mindestens 5 Anwendungen auszugehen - bis zu ca. 25. Da jeder Körper indiviudell reagiert bzw. einen individuellen Grundumsatz hat, kann im Vorfeld einer Behandlung die genaue Anzahl der Anwendungen nicht prognostiziert werden. In einem Anamnese-Gespräch mit einem HBO-Arzt wird zu Beginn ausfühhrlich die angestrebte Therapie erläutert.